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Konzert im Altenheim

Im Innenhof konzertierte die Kammerphilharmonie Amadé - zu genießen war es im gesamen Altenwohnhaus St. Anna.

Es musste etwas Besonders sein, dass die Bewohner/innen des Altenwohnhauses St. Anna eine Stunde lang konzentriert, ja: offenkundig fasziniert zuhören und dann begeistert applaudieren. Es war etwas Besonderes: Im Innenhof gastierte die Kammerphilharmonie Amadé, ein international gefragtes Orchester mit hochqualifizierten jungen Musikern aus dem In- und Auslandmit der Konzertmeisterin Phoebe Rosochacki (Violine) als SolistinErmöglich hat dies die Bürgerstiftung Halterner für Halterner.

„Ein solches,klassisches Konzert hatten wir hier noch nie. Welch ein Erlebnis für die 80 Bewohner, die Besucher und uns alle“, dankte begeistert die Leiterin des Sozialen Dienstes, Sabine Sickmann. Gewiss konnten nicht alle Bewohner/innenden Musikern beim Musizieren zusehen, aber das Cafe und die Empore waren voll besetzt. „Und wir haben alle Fenster und Türen aufgemacht, wir haben hier eine so tolle Akustik, die Musik ist von allen, die das wollen, im ganzen Haus zu hören.“

Das 1997 gegründete Kammerorchester Amadé unter der Leitung von Frieder Obstfeld konzertierte in Zusammenarbeit mit berühmten Solisten u.a. schon beim Internationen Beethovenfest in Bonn, in Konzerthäusern in Dortmund, Köln, Berlin sowie bei renommierten Festivals im Ausland. Die jetzige Tournee mit zwölf Auftritten in Berlin und zwölf in Nordrhein-Westfalen wird von verschiedenen Stiftungen gefördert. Ziele: Die Musik zu den Menschen bringen, die von der Corona-Krise besonders betroffen sind. Und zugleich die Musikerunterstützen, die allesamt hoch qualifizierte, aber freischaffende Künstler und damit in der jetzigen Situation ohne Einnahmen sind.

Im Innenhof des Altenheimes St. Anna ist keine Spur von Sorgen. Das Elfer-Team und ihr Dirigent Frieder Obstfeld haben offenkundig Freude pur am gemeinsamen Musizieren. Augenzwinkernd spielen sie sich die Töne zu, dass es eine Freude ist. Und „Trainer“ Obstfeld leitet seine Musiker mit Leib und Seele vom„Spielfeldrand“ aus, dirigiert Tempo, fordert passgenauen Einsatz, Klangfarbe und Intensität, hat Jede/nim Blick, zeigt seine Freude, wenn es optimal „läuft“.

Klar, dass Amadé mit Mozart beginnt, ist doch der Name des Orchesters bei diesem entliehen. Sie spielendie populäre, schmeichelnde Salzburger Sinfonie F-Dur KV 138. Es folgen Haydns Konzert für Violine und Orchester G-Dur, sowie Dvoraks Notturno für Streicher op. 40. Ein schwungvolles, leichtes Programm, aber nicht leichtfertig, sondern mit Begeisterung gespielt. Und als Zugabe für die begeistert klatschenden Zuhörer Josef Lanners flotte „Regata Galopp“.  

Ein besonderes Lob kam von Bewohnerin Frau H., die selbst über viele Jahrzehnte Klavier gespielt hat und in deren Familie Musik einen besonderen Stellenwert hat: „Es war ein sauberer Klang! Ich würde mich freuen,wenn das Kammerorchester wiederkäme“.