Von den sozialen Diensten aus Altenwohnhäusern und dem Leiter desErnst-Lossa-Hauses erfuhr die Bürgerstiftung, dass die meisten Bewohner auf Sozialhilfe angewiesen sind und dadurch nicht viel Spielraum für besondere Aktionen oder Extrawünsche bleibt. Der Wunsch der Lippramsdorfer Seniorinnen aus dem Lambertusstift, in Haltern mal wieder shoppen zu gehen, ein Fischbrötchen zu essen und im Eiscafé zu sitzen, konnte erfüllt werden. Auch wurde zum 3. Mal gemeinsam mit dem Rotary Club ein heiterer Seniorennachmittag gegen Einsamkeit ausgerichtet. In der Seniorenresidenz in Sythen sorgten drei Bürgerstifterinnen mit selbstgebackenen Plätzchen, einem Wichtelgeschenk sowie besinnlichen und heiteren Geschichten für eine stimmungsvolle Adventsfeier.
Die Bewohner des Ernst-Lossa-Hauses hatten den sehnlichen Wunsch, gemeinsam den Starlight Express in Bochum zu besuchen. Die Bürgerstiftung verwirklichte die Fahrt zum rasanten Musical und begleitete die Menschen mit Handicap.
Für das große Kindergarten-Fußballturnier stattete die Bürgerstiftung zwei Kitas mit fehlenden Trikots, Hosen und Stutzen aus. Damit auch Kinder von einkommensarmen Familien nach den Sommerferien von aufregenden Urlaubserlebnissen berichten können, ging es in diesem Jahr mit drei Begleiterinnen der Bürgerstiftung für fast 100 Kinder mit ihren Familien im Wuppertaler Zoo auf Erlebnistour zwischen Löwen, Tigern, Elefanten und Pinguinen. 12 Kindern und Jugendlichen verhalf die Bürgerstiftung zum Seepferchenkurs, den ihre Eltern nicht hätten bezahlen können. Jugendliche von psychisch oder suchterkrankten Eltern freuten sich über eine lustige Bootsfahrt,um neue Energien für ihren schwierigen Alltag zu sammeln.
Die Unterstützung Halterner, die am Rande der Armutsgrenze leben, bleibt eine der wichtigsten Aufgaben der Bürgerstiftung. Fast 23.000€ wurden 2024 dafür gebraucht. Die Anfrage nach Hilfen kommen aus allen Altersgruppierungen. Bei weiter steigenden Lebenshaltungskosten für Miete, Energie und Lebensmitteln wird das Geld immer knapper und außergewöhnliche oder unerwartete Ausgaben sind dann nicht mehr zu stemmen. „Da ist es gut, dass Haltern eine Bürgerstiftung hat, die sich der ärgsten Nöte der Mitbürger unbürokratisch, wohl aber nach Prüfung der Bedürftigkeit, rasch und vertraulich annehmen kann.,“ so Dr. Reinhild Tuschewitzki, die Vorstandsvorsitzende. Gleich bei zwei Familien konnte noch eben verhindert werden, dass der Strom abgestellt wurde. Zwei weitere Familien brauchten Unterstützung für den Umzug. Für den Ersatz einer kaputten Waschmaschine fehlte einer 5köpfigen Familie noch Geld. Kinder hätten beim Schul-Mittagessen nicht teilnehmen könne. Eine Sozialarbeiterin bat die Bürgerstiftung, vier Kindern eine 14tägige Ferienfreizeit zu ermögliche, damit sie eine Auszeit von der familiären schwierigen Situation nehmen könnten.
Die Halterner Tafel, die bei der Versorgung der Menschen in Haltern, die am Existenzminimum leben eine wichtige Rolle spielt, wird regelmäßig von der Bürgerstiftung unterstützt.
In den Bereich der Bildung flossen 2024 fast 10.000€ u.a. konnte zum Thema „Medienkompetenz“ ein Informationsabend mit dem Medienpädagogen Johannes Wentzel für die Eltern der Grundschulkinder der 3. und 4. Klassen stattfinden. Kinder aus einkommensarmen Haushalten werden gefördert, damit sie nach dem Wechsel von der Grundschule auf die weiterführenden Schulen den Anschluss an die Klasse halten können. Gerne beteiligte sich die Bürgerstiftung bei denPreisgeldern für den Kreativ-Wettbewerb „Misch mit-Demokratie gestalten“ für Jugendliche der Kl. 8 -13, der vom Halterner Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt mit beeindruckendem Erfolg ausgerichtet wurde.
Dank der Bürgerstiftung gibt es jetzt auch in Haltern eine Naturheilpraxis ohne Grenzen für Menschen in Armut und Not. Die Erstausstattung für das Inventar wurde finanziert.
Für einige Zuhörer war es überraschend, zu erfahren, dass die Bürgerstiftung als Alleinerbin des ehemaligen Radio- und Fernseher-Fachgeschäft Erlen eingesetzt wurde. Stiftungsvorstand und Rat sind u.a. mit zahlreichen sozialen Verbänden im Gespräch, um soziale Vorhaben oder sozialen Wohnungsbau umsetzten zu können.
Reinhild Tuschewitzki gab auch einen Einblick in die Planungen des nächsten Jahres, in dem die Bürgerstiftung ihr 20jähriges Bestehen und Wirken in Haltern am See feiert. Besonders wies sie auf den beliebten Bürgerbrunch am 10. Mai 2026 auf dem Marktplatz in Haltern.
Zum Schluss betonte Dr. Tuschewitzki: „So viel Gutes – und noch viel mehr – konnten wir hier in Haltern am See dank Ihrer Stiftungsgelder, Geld- und Zeitspenden, Ihres Verzichtes auf Geschenke oder auf Blumen bei Beerdigungen stiften. Dafür sagen wir herzlichen Dank“.
Bürgerstiftung Halterner für Halterner
mit den Namensfonds Berghilfe,
Alexander-Lebenstein- und Flatau-Stiftung in Zahlen:
2006 gegründet von 83 Stiftern,
die 250.000 Euro zusammentrugen.
2024 getragen von 172 Stiftern
mit insgesamt 1.097.402Euro Kapital.
Ausgaben für Stiftungszwecke
seit Gründung: 605.360 Euro
im Jahr 2024: 55.391 Euro
Hinzu kommt der Wert an umfangreicher ehrenamtlicher Arbeit.
www.buergerstiftung-haltern.de
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