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Wechsel in der Alexander-Lebenstein-Stiftung

Nach fast einjähriger Vakanz übernahm Isabell Heinrichs den Beiratsplatz von Dr. Robert Seidel, der Ende letzten Schuljahres die Realschule verlassen hatte. Zum Beirat gehören ebenfalls Michael Weiand (ehemaliger Schulleiter) und der jetzige Schulleiter Frank Cremer.

Gegründet wurde der Namensfonds zu Ehren von Alexander Lebenstein, der als einziger in Haltern geborener Jude die Gräuelzeit der Nationalsozialisten überlebte. Da er auch nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager in Riga in Haltern nicht willkommen war, emigrierte er tief verletzt in die USA. Erst durch das aufrichtige Interesse von Schülerinnen und Schülern des Hans-Böckler-Berufskollegs an ihm und sei-nen Erlebnissen als Jude in der NS-Zeit, kehrte er erstmals 1995 nach Deutschland zurück. Offen und voller Vertrauen ging er auf die jungen Menschen zu. Seine Botschaft hieß Versöhnung und Toleranz. Eine besondere Beziehung wuchs später zur Städtischen Realschule Haltern. „Ich bin tief beeindruckt von den Anstrengungen der Realschule gegen das Vergessen, gegen jede Form von Gewalt und Rassismus“, so Alexander Lebenstein, dessen Name die Schule seit 2008 trägt. Nach seinem Tod 2010 vermachte er der Realschule 30.000 US-Doller, „um derenArbeit für ein friedliches, respektvolles Miteinander aller Menschen zu fördern, sowie Rassismus und Intoleranz zu bekämpfen.“

Um seinem Wunsch dauerhaft nachkommen zu können, wurde die Alexander-Lebenstein-Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung Halterner für Halterner gegründet, der dreiköpfige Beirat sorgt für die Umsetzung der Ziele. Isabell Heinrichs, Lehrerin für Sozialwissenschaften und Geschichte, geht mit neuenIdeen ans Werk und plant bereits ein größeres Projekt zur Stärkung der Demokratie und dem Umgang mit dem modernen Rechtsextremismus. Da kommt für sie die Aussicht auf eine finanzielle Unterstützung durch den Namensfonds gerade recht.


Bildunterschrift:

Dr. Reinhild Tuschewitzki und Hermann Bösing von der Bürgerstiftung freuen sich mit Frank Cremer über Isabell Heinrichs (2.v.r.) als neues Mitglied im Beirat der Alexander-Lebenstein Stiftung.